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Welche neue Normalität wollen wir?

  • Autorenbild: Coachingzentrum Freiburg
    Coachingzentrum Freiburg
  • 16. Sept. 2020
  • 2 Min. Lesezeit


Blick auf den Unternehmer*innen-Think Tank zu „zukunftsfähigen Organisationen“ des Coachingzentrums am 29. Juli


Seit März hat sich unser Alltag radikal verändert, viele Menschen haben die letzten Monate als eine Art Ausnahmezustand erlebt. Nun kehren wir zurück in eine neue Normalität – auch in den Unternehmen und Organisationen.

Ende Juli haben wir uns mit sieben Unternehmer*innen getroffen, um gemeinsam innezuhalten und zu reflektieren: Welche der neuen Errungenschaften wollen wir beibehalten? Was aber auch nicht? Auf welche Fragen und Herausforderungen haben wir selbst noch keine Antwort und wünschen uns neue Impulse? Was bedeuten die gesammelten Erfahrungen für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen?


Im Dialog ging es unter anderem um folgende Fragen:

• Was geht zu Ende? Was entsteht gerade neu?

• Was haben wir in dieser Krise gelernt, was Zukunftsfähigkeit von Organisationen ausmacht?

• Was sind aktuell krasse Beispiele fehlender Zukunftsfähigkeit?

• Wenn Sie Wirtschaftsminister*in wären: Welche Vorhaben/Unternehmen würden Sie aktuell unterstützen?

• Wenn Sie Ihr Unternehmen neu gründen würden: Auf was würden Sie besonders achten?


Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, die neue Normalität aktiv zu gestalten. Die Unternehmer*innen erlebten dabei Veränderungsbedarf vor allem in Bezug auf zwei zentrale Themen: (1) den Raum und (2) die Kultur der Zusammenarbeit:


1) Die Nutzung der Organisations-Räumlichkeiten ändert sich dabei aktuell sehr stark durch die Zunahme von Homeoffice-Arbeit. Die meisten Unternehmer*innen gehen davon aus, dass diese Veränderungen Corona überdauern werden. Daraus ergeben sich eine Reihe von neuen Fragen wie „Wie gestalte ich Büros in der Zukunft, wenn immer ein Anteil von 10-50% meiner Mitarbeitenden im Homeoffice ist?“ oder „Wie nehmen wir als Organisation Einfluss auf die ergonomische Gestaltung und Ausstattung des Homeoffice-Arbeitsplatzes?“ und ganz aktuell „Wer darf oder muss wie oft als erstes zurück, wenn nur 20% der Mitarbeitendenplätze besetzt werden dürfen?“ bis hin zu den Fragen nach den neuen Software-Tools, Erreichbarkeits-Regelungen und Ähnliches mehr, die es braucht, um auch in Zeiten von Homeoffice gut im Kontakt zu bleiben und eine starke Teamkultur zu erhalten.


2) Bei der Kultur der Zusammenarbeit gibt es verschiedene Veränderungen: Zum Thema Digitalisierung heißt das, immer wieder neu abzuwägen, wann virtuelle Meetings wirksam sind und wann es eine persönliche Begegnung braucht. Es gilt einen stimmigen Umgang zu finden, um ein möglichst selbstbestimmtes Arbeiten zu ermöglichen, ohne in eine fremdbestimmte „Turbo-Effizienz“ zu geraten. Zudem berichten die Führungskräfte, dass sich die eigene Führungsrolle aktuell stark wandelt - hin zu einem noch höheren Vertrauen in die Mitarbeiter*innen, gerade in Zeiten von Homeoffice und schnellen Veränderungen, die nicht alle zentral gesteuert werden können. Dabei versuchen sie einen Raum zu schaffen, in dem verschiedene Spannungsfelder zwischen den Beteiligten immer neu ausgelotet werden:

a. Wie viel Rahmenbedingungen und wie viel Selbstverantwortung braucht es?

b. Wie kommt es zu einer guten Balance zwischen intuitivem flexiblem Handeln aus der aktuellen Situation heraus und stabilen Zukunftsbildern, die den Menschen im Alltag Sinn und Orientierung geben?


Auch wenn viele Fragen offen sind und es noch viele Herausforderungen zu bewältigen gilt, wurde deutlich: Wir haben in den letzten Wochen tiefgreifende Erfahrungen gemacht, die unser künftiges Handeln prägen. Und dieses haben wir zu einem großen Teil selbst in der Hand. Wir möchten Sie einladen, darüber nachzudenken und immer wieder mutig, sinnvolle Veränderungen anzugehen. Wir führen gerade viele Gespräche zu diesen Themen mit Kolleg*innen und Kund*innen. Zudem planen wir dazu weitere Veranstaltungen im Coachingzentrum.


Melden Sie sich gerne, wenn Sie zu ähnlichen Veranstaltungen eingeladen werden möchten:


Dr. Peter Behrendt und Annette Bohland


 
 
 

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