Erfahrungen eines virtuellen Impulscafés zum Thema "Systemische Gesprächsführung - Vom Funktionieren zum Gestalten"
Referentinnen: Barbara Baedeker ((hypno)-systemisch Supervisorin / Coach) und Andrea Munding (Leiterin der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung/Freiburg)
Im Zentrum unseres zweiten virtuellen Impulscafés in diesem Jahr mit über 50 Teilnehmer*innen standen die Thesen für eine aussichtsreiche Beziehungsgestaltung nach Gunther Schmidt. Nach seiner Konzeption ist unser gesamtes Erleben das Ergebnis von Aufmerksamkeits-Fokussierung in der Gegenwart, abhängig von Wechselwirkungen infolge unseres inneren und äußeren Dialoges in der Gegenwart.
Konsequenterweise war die Präsentation zum Thema neben der Veranschaulichung durch grundlegende wissenschaftlich fundierte Modelle stark geprägt von Bildern und Texten, sprich: neben einer reinen Wissensvermittlung lud Barbara Baedeker in hohem Masse auch zum Er-Leben ein. Auf diese Weise sprach sie beides an, die kognitive und die emotionale Ebene – wissen wir doch aus der Hirnforschung seit langem, dass Informationen ungleich schneller und verlässlicher abgerufen werden, wenn sie mit emotionalem Er-Leben verknüpft sind.
Ganz im Sinne des Tübinger Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen, der als Grundlage für Veränderungen in einem Team die „Zwei Sprachen-Kompetenz“ herausstellt: einmal die Visions-Sprache und im 2. Schritt die Umsetzungs-/Konkretisierungs-Sprache.
Deutlich wurde an diesem Morgen, dass Gunther Schmidt, Bernhard Pörksen und die Referentin den gleichen Blick auf die ausschlaggebenden Faktoren für eine Veränderung haben:
Die neue Perspektive muss höher bewertet werden als die Angst vor Veränderung: Aus Betroffenen müssen Beteiligte werden
Humor ist eine „Zauber- Kraft“
Authentische Kommunikation - mir muss es wichtig sein!! – entfaltet eine hohe Schub-Kraft
Der Vormittag wurde abgerundet durch ein Interview mit Andrea Munding, Leiterin der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung/Freiburg.
Den Ausgangspunkt für den Austausch bildete die These des Hirnforschers Gerald Hüther,
dass es in der Beziehungs-Gestaltung um drei Ziele geht „Einladen - ermutigen - inspirieren“.
Und jetzt, in unserer „neuen Normalität“, stand natürlich die Frage im Mittelpunkt, in wie weit die Umsetzung dieser These auch in online-Formaten möglich ist.
Die Einigkeit war groß: ja, es ist, mit wenigen Abstrichen, auch virtuell möglich, eine qualitativ
gute Beziehung – die Grundlage für die Nachhaltigkeit eines jeden Unterstützungs-Prozesses – „am Bildschirm“ aufzubauen.
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